MALER
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Portraits
 
PORTRAITS
Zwei Lehrlinge erzählen von ihrer Arbeit

«ich male irrsinnig gern»
«Mir fiel die Berufswahl leicht. Köching, Motorradmechanikerin, kaufmännische Angestellte- all dies e Berufe schaute ich mir an. Auf Malerin bin ich erst durch Zufall gekommen: Wir mussten für die Schule Berusbesichtigungen organisieren. Manche Klassenkameraden verstanden meinen Entscheid nicht. Du mit der Sek A könntest doch ins KV, sagten sie. Sie glaubten, als Malerin stehe man den ganzen Tag an Fassaden und pinsle nur rum. Sie haben von meinem Beruf nichts begriffen.
Maler/in ist ein total vielseitiger Beruf. Ich arbeite drinnen und draussen, bin immer wieder auf neuen Baustellen, habe mit viele anderen Berufsleuten Kontakt und bin bei der Arbeit ständig in Bewegung.
Auch die Aufgaben sind sehr unterschiedlich:
Abdecken, Fugen und Schleifen, Farben mischen, Kunden beraten und Gerüste bauen, Malen, Spritzen und Tapezieren - ich mache ständig etwas anderes. Klar gefällt mir nicht alles: Wenn man einen Morgen lang am Schleifen ist, braucht es schon Geduld. Aber danach kommt die Belohnung: Das Malen. Ich mache es irrsinnig gern. Nach meinem Lehrabschluss bleibe ich in meinem Beruf und bilde mich weiter.»

«Danach sieht's einfach schön aus»
«Früher sprayte ich Buchstaben und Bilder an Wände, immer legal. Da lag es nahe, Schrift- und Reklamegestalter zu lernen. Aber es ist schwer, in diesem Beruf eine Lehrstelle zu finden, ich jedenfalls hatte Pech. So schaute ich mich nach einer Alternativen um und wählte Maler/in, einen ähnlichen Beruf, in dem ich mich sehr wohl fühle. Nach Abschluss der Lehre kann ich dann immer noch auf meinen ursprünglichen Berufswunsch zurückkommen und eine verkürzte Zusatzlehre machen. Heute bin ich am Schleifen, manchmal eine unangenehme Aufgabe, die Kraft verlangt. Mit dem Exzenterschleifer ebne ich gespachtelte Stellen aus und bereite den Untergrund für den Farbauftrag vor. Diese Arbeit verlangt volle Konzentration. Später werden die Wände dann in zwei Durchgängen gespritzt, eine anspruchsvolle Technik, mit der ich erst allmählich vertraut werde. Was ich toll finde an meinem Beruf, ist, dass ich auf viele Baustellen komme und mit Farben arbeite. Und immer wieder erlebe ich, wie durch meine Arbeit aus einem hässlichen Raum etwas Schönes wird. Schon heute begegne ich manchen Ecken in der Stadt, die ich gemalt habe-ein gutes Gefühl!»
 
 
macREC GmbH (Programmierung, Fotos), Eva Rolli (Gestaltung)